Gesundheit als Wettbewerbsvorteil
Steigende Gesundheitskosten und Beitragsdefizite belasten das deutsche Gesundheitssystem erheblich und treiben die Lohnzusatzkosten in die Höhe.
Die Verschlechterung des Zugangs zur öffentlichen Gesundheitsversorgung hat sich beschleunigt, was Unternehmen vor zusätzliche Kosten und Produktivitätsverluste stellt. Weltweit sehen Personalleitende und Führungskräfte die Mitarbeitergesundheit als große Herausforderung, aber auch als Chance für eine attraktive und zukunftsweisende Personalstrategie und die langfristige Sicherung der Unternehmensziele. (Mercer Marsh Benefits People Risk Report 2024 | Global Talent Trends 2024).
In Deutschland sind die Krankenstände in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen, was die Notwendigkeit einer proaktiven Gesundheitsstrategie unterstreicht. Unternehmen haben daher ein erhöhtes Interesse, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu verbessern, indem sie in betriebliche Gesundheitsförderung investieren.
Präventive Maßnahmen können Erkrankungen vermeiden und die Lebensqualität steigern
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sind von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Risikostrategie in Unternehmen und den Schutz der Produktivität.
Steigende Gesundheitsrisiken
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prognostiziert, dass jede/r Fünfte im Laufe des Lebens an Krebs erkranken wird. Besorgniserregend ist, dass Versicherer weltweit von einem Anstieg der Behandlungsfälle von Krebs bei Personen unter 50 Jahren berichten (Health Trends 2025).
Dies stellt ein reales Risiko für Arbeitgeber dar, da es Mitarbeitende in ihren produktivsten Lebensjahren betrifft. Darüber hinaus bleiben metabolische und kardiovaskuläre Erkrankungen Top-Risiken, während zusätzlich psychische Gesundheitsfaktoren zunehmend an Bedeutung gewinnen und mittlerweile auf Platz 2 rangieren (Health Trends 2025).
Die Rolle der Arbeitgeber bei der Gesundheitsversorgung verändert sich
Angesichts der steigenden Raten von psychischen Erkrankungen ist es unerlässlich, psychische und emotionale Gesundheit gleichwertig mit körperlicher Gesundheit zu betrachten. Global und auch lokal sehen wir eine steigende Verbreitung von Employee Assistance Programms (EAPs), die eine umfassende Unterstützung der Mitarbeitenden in psychischen und physischen Belangen, sowie bei Alltagherausforderungen bieten. (Benefits & Wellbeing Studie Deutschland 2024/25)
Arbeitgeber haben somit die Möglichkeit, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und Verantwortung zu übernehmen, um ihre Mitarbeitenden zu unterstützen. In Deutschland kommt dabei insbesondere der betrieblichen Kranken- und Pflegversicherung eine wachsende Bedeutung zu. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie durch solche ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern können. Fast zwei Drittel der Beschäftigten begrüßen ein solches Engagement. (PKV-Verband)
Eine Betriebliche Gesundheitsstrategie, welche aktuelle Entwicklungen berücksichtigt, ist somit eine nachhaltige Investition, um die Effizienz und den Erfolg des Unternehmens zu steigern. Sie sollte aus unserer Sicht deshalb ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.